Im Mai schloss der Filmverband Südwest e.V. (FVSW) einen Kooperationsvertrag mit dem Filmverband Rhein-Neckar (FVRN). Das gemeinsame Kernziel der Kooperation besteht darin, beide Film-Regionen zu stärken, Filmschaffende besser zu vernetzen und die Mitgliedschaft in beiden Verbänden zu fördern.
Verbandsmitglieder bezahlen im jeweils anderen Verband einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag. Der Filmverband Südwest e.V. bedankt sich für die Zusammenarbeit und freut sich auf die gemeinsame Zukunft!
Mitte März hat der Filmverband Südwest e.V. eine Umfrage in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gestartet, um zu ermitteln wie schwer die hiesige Branche von der Corona Pandemie betroffen ist. Mittlerweile haben wir diese nicht repräsentative Umfrage von Dr. Oliver Langewitz, promovierter Soziologe mit empirischem Schwerpunkt, auswerten lassen, und dabei haben sich drei Kernpunkte herauskristallisiert:
Eine so dagewesene Pandemie haben wir in Deutschland noch nicht erlebt. Die Filmbranche ist fast komplett zum Erliegen gekommen. So gut wie kein Kreativschaffender hat mehr Arbeit und verliert gerade viel Geld.
Um diesen Schaden beziffern zu können, haben wir eine Umfrage gestartet, die dabei helfen soll, den Ministerien und der Förderung diesen Schaden genauer zu beziffern.
Wir freuen uns also über jede Rückmeldung, die dabei helfen kann, genug Geld für alle bereit zu stellen. Füllt einfach unter folgendem Link unsere Umfrage aus.
Kaum ein Ereignis hat den Alltag der Menschheit so einschneidend umgekrempelt, wie die derzeitige Pandemie, Tschernobyl und 9/11 waren zwar medial mindestens genauso präsent, jedoch betrifft die Pandemie jeden Einzelnen und auf allen Kontinenten dieser Erde. Einschneidend ist der Virus auch für die Filmbranche – Sind wir doch darauf angewiesen, dass eine Vielzahl von Personen aus allen Ecken und Enden der Republik zu einem Zeitpunkt X an einem Ort Y sind…
Keine Filmproduktion der Welt ist es wert Menschenleben dafür zu gefährden.
Wir appellieren an alle Unternehmen sämtliche szenischen und werblichen Dreharbeiten und Vorproduktionen mit sofortiger Wirkung einzustellen.
Der Filmverband Südwest e.V. fordert die Landesregierung gemäß der Corona-VO §1 (7) und § 7, sowie Gemeinden dazu auf, explizit Dreharbeiten zu untersagen und bereits ausgesprochene Drehgenehmigungen unverzüglich abzusagen.
Filmproduktionen bedeuten, dass viele Personen aus allen Ecken der Republik zusammen kommen. In einer Zeit, in der Veranstaltungen und Versammlungen verboten werden, Ladengeschäfte geschlossen bleiben und das öffentliche Leben aufgrund des Infektionsschutzgesetz heruntergefahren werden soll, sind Dreharbeiten die nicht der Information der Bevölkerung dienen, unverantwortlich.
Solange die Dreharbeiten nicht konkret, von offizieller Stelle untersagt werden, stehen die Verantwortlichen bei den Produktionsfirmen zwischen den Stühlen. Wer zahlt bei Absage oder Verschiebung der Dreharbeiten? Wer haftet für die entstehenden Kosten einer Absage?
Aus diesem Grund sprechen wir uns für eine offizielle Erklärung seitens der Landesregierung bzw. ihrer untergeordneten Behörden und Gemeinden zum Verbot von Dreharbeiten aus. Nur so wird eine unnötige Gefährdung von Teammitglieder, Darsteller*innen, Kompars*innen und Dienstleistern vermieden, das Infektionsschutzgesetz durchgesetzt und zugleich sichert sie den Produktionsunternehmen eine Argumentationsgrundlage gegenüber Sender und Förderer.
Eine eigenmächtige Einstellung der Dreharbeiten ist aus finanziellen Gründen den meisten Unter-nehmen nicht möglich, da dies nach aktuellem Stand (17.03.2020, 16:00 Uhr) zu finanziellen Ausfällen führen würde, die nicht aufgefangen werden können und somit zahlreiche Insolvenzen drohen. Nach unserer Einschätzung muss § 32 IfSG dafür dringend ausgeübt werden.
Oberstes Bestreben der Bundesregierung und Landesregierungen muss es ein, die exponentielle Ausbreitung des Virus einzudämmen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten. In anderen Ländern müssen Ärzte aufgrund zu weniger Beatmungskapazitäten über Leben und Tod entscheiden, diese Zustände gilt es unbedingt zu vermeiden.
Aus diesem Grund fordern wir Sie auf eine entsprechende Verfügung zu erlassen und bitten diese Ihren Mitarbeitern der Ordnungsbehörden und der Filmcommissions zu kommunizieren, um eine weitere Ansteckungsgefahr zu verringern.
Seit dieser Woche startet eine neue Initiative in der Branche durch: Filmmakers for Future – eine Unterstützergruppe der Fridays for Future Bewegung – auf ihrem Logo prangt eine große Filmrolle im Innern eine Globus. Die Aktion hat ein großes Echo in der Szene gefunden, nicht zuletzt auch durch das Engagement von Crew United,
Ressourcenschonend und umweltfreundlich zu produzieren ist auch in der Filmproduktion wichtiges Ziel geworden, das sich immer mehr Produktionsfirmen gesetzt haben – oder gerne setzen würden. Denn viele Informations- und Unterstützungsangebote richten sich vor allem an große und aufwändige Produktionen. Kleinere Produktionsfirmen, z.B. im Werbe- und Imagefilmbereich suchen oft noch vergeblich nach passenden und praktikablen Maßnahmenpaketen.
Seit 5.Juli 2019 sind die neuen Richtlinien der MFG Filmförderung zum Baden-Württemberg Effekt online. In den letzten beiden Jahren haben wir zusammen mit der MFG Filmförderung an diesen gearbeitet, um die Situation der Dienstleister in Baden-Württemberg zu stärken und gegen Briefkastenfirmen vorzugehen.
Mit lauwarmen 35° Celsius empfing uns Freiburg zum mittlerweile vierten Filmstammtisch am Dreisamufer – der erste Stammtisch zusammen mit dem neuen Ansprechpartner der film commission freiburg schwarzwaldFabian Kiefer.
Ziel des Forums ist es, den Austausch zwischen den Produzent*innen der französischsprachigen und deutschsprachigen Länder durch neue grenzüberschreitende Koproduktionsprojekte zu fördern; die Veranstaltung bietet daher an drei Tagen ein spannendes Programm.